Aromatherapie: Eine dufte Sache
In Frankreich kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Aromatherapie zu ihrem Namen, als der französische Parfumeur Gattefossé begann, die Heilwirkung einer großen Zahl ätherischer Öle zu erforschen und zu dokumentieren.
Heute nutzen wir die Wirkungen der verschiedenen Pflanzenöle mannigfach: Mittels Duftlampen, Wannenbädern, Inhalation, bei Massagen … Gewonnen werden können die Essenzen je nachdem aus dem Holz, den Blättern, den Blüten, den Stängeln oder der Schale einer Pflanze; daher wird die Aromatherapie der Pflanzentherapie (Phythotherapie) zugerechnet.
Bei der Aromatherapie bedienen wir uns in erster Linie unseres Geruchssinns. Ein direkter Weg zum limbischen System, jener Hirnregion, die für unsere Gefühle verantwortlich ist, führt eben über den Geruchssinn – und wir sind so konditioniert, dass wir bestimmte Düfte als angenehm, beruhigend und entspannend, andere dagegen als abstoßend und ekelhaft empfinden. Freilich gibt es auch ganz individuelle Wohlgerüche, mit deren Hilfe wir uns zeitlebens in angenehme Situationen, vielleicht sogar in die Geborgenheit unserer Kindheit, zurückversetzen können.
Auch über die Atemwege/Schleimhäute gelangen ätherische Öle an ihr Ziel, um heilend zu wirken – wie etwa Menthol- oder Eukalyptusöl, deren schleim-, krampflösende und desinfizierende Eigenschaften vor allem bei (sich anbahnenden) Erkältungskrankheiten geschätzt werden.
Nicht zu vergessen: Unser größtes Organ, die Haut, bietet auch eine probate Eintrittspforte für die ätherischen Heilsbringer – Umschläge, Bäder und Massagen werden aus gutem Grund geschätzt und therapeutisch angewendet.
Allerdings kann, was wirkt, auch unerwünschte Wirkungen haben. Allergiker beispielsweise oder schwangere Frauen sollten bei der Anwendung vorsichtig sein und sich im Zweifelsfall vorher beraten lassen.