Gesunde Bräune – gibt es das?

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Sommerzeit ist für viele Menschen in erster Linie Sonnenzeit mit dem erklärten Ziel, ordentlich braun zu werden. Zwar ist es schön, Sonnenstunden im Freien genießen zu können und wir brauchen die Sonnenstrahlen auch zur Bildung von Vitamin D – dennoch ist UV-Strahlung eine große Gefahr. Gerade im Sommer ist die UV-Belastung hoch und wenn man die Haut zu sehr der Sonne aussetzt, drohen Konsequenzen. Diese reichen von Sonnenbrand und Sonnenallergie über vorzeitige Alterung der Haut bis hin zu weiteren ernst zu nehmenden Schäden oder, im schlimmsten Fall, Hautkrebs. Dieser entsteht nicht nur dann, wenn man ernsthaften Sonnenbrand hatte, sondern wird dadurch hervorgerufen, dass die Haut insgesamt zu viel UV-Strahlung abbekommen hat.

Auch für die Augen ist zu viel Sonne nicht gut, so kann durch die Einwirkung der UV-Strahlung zum Beispiel eine Bindehautentzündung entstehen.

Gebräunte Haut gilt im Sommer zwar immer noch als Idealvorstellung. Wissenschaftlich betrachtet ist aber bereits die Bräune als solche ein Anzeichen dafür, dass die Haut durch die Sonne geschädigt wurde. Es handelt sich bei der Verdunklung des Hauttons nämlich um einen Abwehr- oder auch Schutzmechanismus des Körpers, der vermeiden soll, dass die Zellen Schaden nehmen. Grundsätzlich heißt das: Durch die Sonne braun zu werden, bedeutet, dass die Haut unter der UV-Strahlung gelitten hat. Problematisch wird es also nicht erst, wenn es zu einer leichten Rötung oder einem richtigen Sonnenbrand kommt.

Ob man nun zu den Sonnenanbetern gehört, die unbedingt braun werden wollen, oder zu den Menschen, die der Sonne tatsächlich lieber aus dem Weg gehen – in jedem Fall sollte man die Haut möglichst gesund durch die Sommermonate bringen. Dazu gehört, sich vor UV-Strahlung zu schützen und vor allem direkte Sonne zu meiden. Am stärksten ist die UV-Belastung dabei zwischen 11 Uhr und 15 Uhr, diese Zeit verbringt man am besten drinnen oder zumindest im Schatten.

Auch im Schatten ist es jedoch nicht so, dass man keine UV-Strahlung mehr abbekommen würde. Es ist lediglich weniger als in der prallen Sonne. Will man also um jeden Preis braun werden, geht das auch im Schatten.

Außerdem sollte man beim Aufenthalt im Freien an den richtigen Sonnenschutz denken. Dazu gehört eine Kopfbedeckung, die am besten auch den Nacken schützt, damit man keinen Hitzschlag oder Sonnenstich erleidet. Wichtig ist außerdem das richtige Sonnenschutzmittel. Je heller der Hautton, umso höher muss der Lichtschutzfaktor sein. Sinnvoll ist es, mindestens Lichtschutzfaktor 20 oder sogar 30 zu nutzen. Kinder brauchen in jedem Fall den höheren Lichtschutzfaktor, hier kann man auch ruhig zu Lichtschutzfaktor 50 greifen.

Auf Sonnenschutzmittel zu verzichten, um schneller den gewünschten Bräunungsgrad zu erreichen, ist dagegen fahrlässig. Auch mit Sonnenschutz wird man letzten Endes braun.

Wenn die echte Sonneneinstrahlung nun aber so gefährlich ist, sind dann Solarien eine gesündere Alternative? Auch diese arbeiten mit UV-Strahlung, man setzt die Haut also ebenso einer Gefahr aus. Gerade bei regelmäßigen Besuchen drohen ebenfalls Konsequenzen wie ein vorzeitiges Altern der Haut oder auch Hautkrebs.

Solarien arbeiten nur mit einer geringeren Belastung, es gibt Vorschriften für die maximale Bestrahlungsstärke. Auf entscheidende Art und Weise gesünder werden sie dadurch jedoch nicht.

Kann man am Ende also überhaupt auf eine gesunde Art braun werden? Oder meidet man am besten jeden Aufenthalt in der Sonne?

Für den sommerlichen Teint gibt es tatsächlich eine Alternative, die grundsätzlich ungefährlich ist: Selbstbräuner in Form von Cremes oder Sprays. Diese kann man auch ganz einfach selbst anwenden, wichtig ist vor allem, die Produkte gleichmäßig aufzutragen, damit es nicht zu Flecken kommt.

Ein gewisses Maß an Sonne braucht der Körper sogar, hin und wieder sollte man also tatsächlich Sonne auf die Haut lassen – aber nur für kurze Zeit und auch nicht täglich. Höchstens eine Viertelstunde Sonneneinstrahlung und das maximal dreimal pro Woche ist einerseits ungefährlich und andererseits ausreichend, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, Vitamin D zu produzieren.

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