Vitamin D-Mangel und ADHS - möglicher Zusammenhang
Behandelt wird meist medikamentös – doch der Ernährung kommt dabei eine zunehmend bedeutendere Rolle zu, um so die Therapie schonend zu unterstützen. Grundsätzlich positiv scheint sich eine ausgewogene, mediterrane Ernährung auszuwirken – zahlreiche Untersuchungen befassen sich damit, ob und wie durch die Substitution mit bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen eine alternative ernährungstherapeutische Behandlung sinnvoll und effektiv sein kann.
Ein besonderes Augenmerk wird diesbezüglich auf Vitamin D gerichtet. In seiner hormonaktiven Form fördert es die für die Bildung der für die Neurotransmitter Dopamin und Serotonin zuständigen Enzyme und unterstützt insgesamt die Regulierung des Dopamin-Haushalts. In Gehirn und Nervensystem befinden sich nahezu überall Vitamin D-Rezeptoren – das bloße Vorhandensein dieser Rezeptoren in allen wichtigen Hirnregionen zeigt, dass dieses Vitamin dort wohl wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Es schützt die Nerven vor Schäden, fördert ihre Regeneration und fördert die Entstehung von Nervenverbindungen sowie die Übertragung von Signalen mittels verschiedener Neurotransmitter. Daher wird Vitamin D als ein mögliches (ergänzendes) Therapeutikum nicht nur bei ADHS, sondern auch bei anderen Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems wie Autismus, Depressionen, Alzheimer oder Parkinson betrachtet.
Die Überprüfung des Vitamin D-Spiegels beim Vorliegen von ADHS kann also durchaus sinnvoll sein.
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